Wöhrden, urkundlich 1281 erstmals erwähnt, ist eines der ältesten Wurtdörfer im Kreis Dithmarschen. Der Name leitet sich von
von der Wurt ab, auf der die Ortschaft liegt. Die in der nördlichen Marsch gelegene Stadt war einst Hafenstadt und galt
zeitweise als Herz Dithmarschens. Insbesondere die von 1319 bis 1786 bestehende St.-Nicolai-Kirche galt neben dem Meldorfer Dom
als herrlichste des Landes. Seit dem 16. Jahrhundert setzte für Wöhrden ein schleichender Bedeutungsverlust ein.
Die Wöhrdener Kirche
Die St. Nicolai-Kirche befindet sich auf der höchsten Wurt des Ortes. Die Wöhrdener weihten sie der früheren Bedeutung
des Ortes gemäß dem Schutzheiligen der Schiffer und Kaufleute. Die erste Kirche wurde 1281 urkundlich erwähnt und fällt
im Jahre 1319 einem Brand zum Opfer. Die nächste Kirche, Baubeginn 1319, gilt als größte und erste gotische Hallenkirche der Region.
Sie muss wegen gravierender Mängel 1777 abgerissen werden. 1786 beginnt die Gemeinde mit einem Neubau der 1788 fertiggestellt wird.
Diese neue, im spätbarocken Stil gebaute Kirche zeichnet sich durch ihre einfache, helle Schönheit aus.
Besonderheiten der Kirche sind:
eine der wertvollsten historischen Orgeln Europas, 1593 gebaut.
Bekannt ist sie für ihren einzigartigen Klang,
einen Relief-Altar von 1613,
einen Kronleuchter von 1643,
einen schwebenden Taufengel von 1788.
Nahe der Kirche stehen einige der ältesten Gebäude Dithmarschens:
das Materialhaus aus dem Jahre 1519,
das älteste, bewohnte Haus Dithmarschens,
das Sandsteinportal aus dem Jahre 1634 am Gasthof Oldenwöhrden.
Holländerwindmühle „Germania“
Auffallend am Ortsrand ist die Windmühle Germania. Die Holländermühle stammt von 1847, die Segelflügel drehen sich heute
nicht mehr. Bis 1955 mahlte sie mit Wind, bis ein Herbststurm Teile der Flügel zerstörte und es ökonomisch nicht mehr
sinnvoll erschien diese zu wechseln. 1962 wechselte der damalige Müller den Innenraum komplett aus,
ersetzte das alte Mahlgetriebe durch ein damals modernes Motormahlwerk. Mittlerweile ist der Innenraum der Mühle
zu einer Wohnung ausgebaut.
Restaurant-Tipp:
Gasthof - Hotel "Oldenwöhrden", Große Straße 17, Internet: www.oldenwoehrden.de