Heide, die Kreisstadt Dithmarschens, wurde 1434 erstmals urkundlich erwähnt. Ein Grund für den großen Marktplatz von
Heide - er ist 4,7ha der größte Marktplatz in Deutschland - liegt darin, dass dieser Ort früher als Versammlungsort
der Bauernrepublik Dithmarschen diente. So wurde Heide, neben Meldorf, zu einem Hauptort der Bauernrepublik.
Im Verlaufe der Reformation kam Heinrich von Zütphen, ein ehemaliger Mönch, auf Einladung von Nicolaus Boie nach Meldorf.
Er sollte die evangelische Lehre in Dithmarschen verbreiten. 1524 wurde er in Heide erschlagen. Auf dem Heider Friedhof
erinnert heute ein Denkmal an ihn.
Die Heider Stadtansichten bieten einen kleinen Überblick von Heide:
Der Heider Markt beherrscht die Innenstadt von Heide. Wenn kein Markttag ist (Samstag) oder keine Kirmes, dient er als zentraler
Anlauf- und Parkplatz.
Hier steht auch die Kirche Sankt Jürgen benannt, nach dem Drachentöter Sankt Georg (niederdeutsch: Jürgen). Erste Erwähnung aus dem
13. Jahrhundert weisen auf eine Kapelle hin, die erst ein Jahrhundert selbständige Kirche wurde. Nach dem Brand von Heide (infolge
der "Letzten Fehde, 1559) wurde die heutige Kirche unter Nutzung der alten Mauerreste und Feldsteinwände aufgebaut. Die Empore mit
45 Bildtafeln zur biblischen Geschichte entstanden nach der Reformation, die Barocktaufe 1641, der Barockaltar 1699.
Vor der Kirche am Süd-West-Eck des Marktes, dem Beginn der Fußgängerzone "Süderstraße", befindet sich der Sankt-Jürgen-Brunnen.
Hier steht auch das alte Pastorat, eines der ältesten Heider Häuser.
An der Süd-Ost-Ecke beginnt mit der Friedrichstraße die zweite Fußgängerzone und Einkaufsstraße von Heide.
An der Nord-Ost-Ecke beginnt mit dem "Schuhmacherort" und dem Standbild eines Schuster die "Heider Kneipenmeile".
Der Wasserturm, Wahrzeichen von Heide, hatte die Aufgabe, die Heider Bevölkerung mit frischem Wasser aus dem Süderholmer
Wasserwerk zu versorgen. Das Wasserwerk wurde 1902 nach einer Cholera-Epidemie erbaut. Der Wasserturm, nach einem Entwurf des Kieler
Architekten Voigt, wurde 1903 fertiggestellt. Heute umgibt ihn ein kleiner Park, der zum Spazieren einlädt.
Museale Objekte:
Das Klaus-Groth-Museum, Lüttenheid 40, ist das Geburtshaus des Dichters Klaus Groth (1819 - 1899), der als bedeutendster niederdeutsche
Lyriker gilt. Hier verlebte er seine Kindheit und Jugend. Etwa 1912 konnte das Haus durch private Initiative vor dem
Abbruch gerettet und in den Zustand versetzt werden, in dem es sich zur Jugendzeit des Dichters befand.
Seit 1914 zeigt das Museum Einblicke in das Schaffen des Dichters, in die damaligen Lebensverhältnisse und beherbergt
die umfangreiche Bibliothek des Dichters, eine große Musikaliensammlung, Handschriften und Dokumente.
Zitat Wikipedia/Heide
Am Johannes-Brahms-Haus, Lüttenheid 34, findet man unter dem Giebel an der Vorderfront eine Tafel mit dem Hinweis auf die Familie Brahms,
in deren Besitz sich das Haus von 1819 bis 1887 befand. Die 1987 gegründete Brahms-Gesellschaft Schleswig-Holstein hat
hier eine Stätte der Erinnerung an den Komponisten geschaffen. Das Haus ist kultureller Anziehungspunkt und beherbergt
eine Ausstellung und eine Bibliothek mit Literatur zu Johannes Brahms. Auch finden hier Konzerte, Vorträge und Kurse
sowie die Planungen für die Vergabe des hochrenomierten Brahms-Preises statt.
Zitat Wikipedia/Heide
Ebenfalls Sehenswert:
Kirche St. Jürgen auf dem Marktplatz,
altes Pastorat, Markt 28,
Dreetörn Haus (= Drei-Türme-Haus), ältestes Heider Wohnhaus, Markt - Süd-West-Seite,
Postel-Villa, Markt - Süd-West-Seite des Marktes,
Gastromeile "Schuhmacherort", Markt - Nord-Ost-Ecke,
Ostroher Moor, zwischen Süderholm und Ostrohe
- Wanderweg am Ostroher/Süderholmer Moor: (Anfahrt)
Strecke: 5 km, Zeit: 1 Stunde.
Der Weg ist sandig aber "Kinderwagen-geeignet", gut befestigt und kann beliebig abgekürzt werden. Impressionen vom Wanderweg.
Das Ostroher Moor (auch Süderholmer Moor genannt) liegt etwas nordöstlich von Heide und grenzt an die Ortschaften
Ostrohe und Süderholm.
Dieses Moor, dessen Torf noch nach dem zweiten Weltkrieg bis zu 6m tief abgebaut wurde, gehört zu den größten
Torfabbaugebieten Schleswig-Holsteins. Wasserflächen, Röhrichtzonen, Feuchtgebüsch und niedermoorige Feuchtwiesen
wechseln sich ab. In den verlandenden Torfstichen finden sich Teich- und Seerosen, Laichkräuter, Schilf und auch
Rohrkolben sowie - als Besonderheit - Königsfarn und Lungenenzian. Große Rohrdommeln, Trauerseeschwalben, Libellen
aller Art und als Besonderheit der Fischotter sind hier zu finden. 1972 wurde das Moor mit seiner Fläche von 283ha
als Schutzgebiet ausgewiesen.Quelle Dithmarschen Tourismus
Im ersten Anlauf haben wir es von Ostrohe angefahren, aber auch von
Süderholm gibt es eine einfache Anfahrt. Am Ende von Ostrohe parkten wir am Straßenrand und stießen auf
einen Hinweis auf den Klaus-Groth-Wanderweg. Hier gabelt sich der Wanderweg nach links, wo er im Nichts endet
aber mit schönen Ansichten auf das Moor aufwartet, und nach rechts, wo er nach Süderholm führt.
Nehmen wir also erst die Gabelung nach links, denn hier wird es schnell spannend: Beidseitig des Weges öffnet
sich zwischen dichtem Buschwerk die Moorlandschaft, von Teichen aus dem alten Torfstichen unterbrochen. Bänke
laden zur Rast ein. Der Weg führt mit einigen Abzweigungen schlussendlich in derart mooriges Gelände, dass wir
wieder umkehren.
Von Süderholm beginnt der Weg etwas weniger spektakulär, vielleicht kann man dafür dort auf einem richtigen Parkplatz
parken. Das wollen wir beim nächsten Male versuchen...